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د هېواد دوښمنانود کرزي په ملګرتيا د کابل بانک يې چور که

pattang
10.12.2010

د هېواد دوښمنانود کرزي په ملګرتيا د کابل بانک يې چور که

[color=brown:7e46b06495]2010 Financial Times Deutschland [/color:7e46b06495]
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Afghanistan

Selbstbedienung bei der Kabul Bank
Neben dem Krieg droht Afghanistan auch noch eine Finanzkrise. Besorgte Kunden haben bei der größten Bank des Landes bereits die Hälfte des Kassenbestands abgehoben. Wegen hochriskanter Immobiliengeschäfte droht die Pleite. von Joachim Zepelin Berlin
Die afghanische Zentralbank hat den größten Anteilseignern an der skandalgeschüttelten Kabul Bank den Verkauf von Immobilien in Kabul verboten. Mit diesem Schritt wollen die Zentralbanker verhindern, dass die Großaktionäre ihren Grundbesitz, den sie mit Krediten ihrer eigenen Bank finanziert haben, vor einer möglichen Pleite zu Geld machen.
Eine Insolvenz der Kabul Bank, des größten Kreditinstituts Afghanistans, würde den schwachen Finanzsektor in eine schwere Krise stürzen. So gut wie alle Staatsangestellten, einschließlich Armee und Polizei, haben ihre Gehaltskonten bei dieser Bank. Das Management und die Anteilseigner sind zudem eng mit der politischen Führung verbandelt. Die Kabul Bank engagierte sich etwa bei der Finanzierung des Wahlkampfs für Präsident Hamid Karsai im vergangenen Jahr und stellte Regierungsmitgliedern kostenlos Luxuswohnungen in Dubai zur Verfügung. Die Kabul Bank in Kabul Anfang vergangener Woche waren der Gründer und Vorsitzende des Aufsichtsrates, Scherchan Farnud, sowie der Vorstandsvorsitzende Chalilullah Frosi wegen Missmanagement und Verdachts der Veruntreuung von Einlagen ihrer Posten enthoben worden. In mehreren Filialen soll Geld in erheblichem Umfang gestohlen worden sein. Außerdem hat die Bank Kredite in dreistelliger Millionenhöhe an Anteilseigner vergeben, die diese in hochriskante Immobiliengeschäfte investierten. Allein Farnud soll 160 Mio. Dollar der Bank für private Grundstücksgeschäfte in Dubai verwendet haben.
Seit Mittwoch haben besorgte Kunden aus Angst vor einer Pleite rund 300 Mio. Dollar und damit mehr als die Hälfte des Kassenbestandes abgehoben. Die Zentrale der Bank in Kabul ist seit Samstag mit Stacheldraht umzäunt und wird von staatlichen Sicherheitskräften bewacht. Mehr zum Thema
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Betroffen vom Verkaufsverbot für Immobilien sind insgesamt fünf Anteilseigner, darunter neben Farnood und Frozi auch ein Bruder von Vizepräsident Mohammed Fahim und ein Verwandter Farnuds, der den Posten eines stellvertretenden Vorstandschefs innehat. Ausgenommen von dem Verkaufsverbot ist der Halbbruder von Präsident Karsai, Mahmud Karsai, der mit sieben Prozent drittgrößter Teilhaber an der Bank ist. "Ich besitze kein einziges Haus und keinen Grundbesitz in meinem Namen in Afghanistan", sagte Karsai in einer Stellungnahme. Darum treffe ihn das Verkaufsverbot nicht. Er lebt in einer 5,5 Mio. Dollar teuren Villa in Dubai, die mit einem Kredit der Kabul Bank finanziert worden ist. Auch seinen Geschäftsanteil an der Kabul Bank hat Mahmud Karsai mit 6 Mio. Dollar bezahlt, die er sich zuvor von der Bank geliehen hatte.
Insgesamt sollen nach Aussage Farnuds mehr als die Hälfte der Geschäftsanteile durch Kredite der Bank finanziert worden sein, die noch nicht zurückgezahlt sind. Eine Verstaatlichung dieser Anteile lehnte Mahmud Karsai ab. Er forderte Hilfe des Staats. Präsident Hamid Karsai hat bei einer Kabinettssitzung bereits die Unterstützung der Regierung zugesichert und die Zentralbank angewiesen, die Bank im Krisenfall finanziell zu stützen. Zentralbankchef Abdul Kadir Fitrat sagte am Montag, dies sei in der jetzigen Situation noch nicht nötig.
FTD.de, 07.09.2010
© 2010 Financial Times Deutschland


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